Was bedeutet eigentlich „Acquiring“? Was ist ein „Chargeback“? Und wie funktioniert eigentlich Tokenization genau? Wir haben die Antworten auf die häufigsten Fragen für Sie zusammengestellt.
Als Zahlungsmethode werden die von einem Online-Shop angebotenen Zahlungsarten bezeichnet. Sie haben einen erheblichen Einfluss auf die Kaufentscheidung. Käufer wählen normalerweise ihre präferierte Zahlungsmethode. Je mehr Zahlungsmethoden ein Online-Shop anbietet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie diese nutzen können. Durch ein optimales Angebot kann der Umsatz gesteigert werden.
Die meisten Kunden im E-Commerce wählen Zahlungsmethoden, denen sie vertrauen. So ist die Bestellung auf Rechnung, Rate und Lastschrift am verbreitetsten. Als weitere wichtige Zahlungsmethoden gelten Kreditkarte, Online-Direktüberweisungen oder Online-Payment-Lösungen wie zum Beispiel PayPal.
Unter Zahlungssystemen versteht man alle Verfahren, bei denen Käufer die zur Zahlung nötigen Daten übermitteln. Hierbei kann zwischen einem mobilen und einem internetbasierten Zahlungssystem unterschieden werden. Bei einem mobilen Zahlungssystem können die Beträge über das Mobilfunktelefon beglichen werden. Die internetbasierten Zahlungssysteme unterstützen im Allgemeinen nochmals vier verschiedene Zahlungsverfahren: das Prepaid-, das Postpaid-, das Directpaid- und das Treuhandverfahren. Beim Prepaid-Verfahren geht der Online-Kunde in Vorleistung und sichert dem Händler somit die Zahlung. Beim Postpaid-Verfahren wird das Konto des Käufers erst nach der Bestellung von Waren oder Dienstleistungen belastet – das kann beispielsweise über das Kreditkartenkonto oder per elektronischem Lastschriftverfahren geschehen. Das Directpaid-Verfahren zeichnet aus, dass der Kunde unmittelbar beim Online-Kauf zahlt und die Bezahlung direkt durch das PIN-/TAN-Verfahren veranlasst. Das Treuhandverfahren hingegen wickelt den Geldtransfer über einen Treuhänder ab und sichert somit dem Händler die Zahlung und dem Kunden die Lieferung.
Kreditkarten sind primär auf das Konsumentenkreditgeschäft ausgerichtet. Abhängig von der Bonität des Karteninhabers haben sie ein festgelegtes Limit. Ausstehende Beträge werden einmal im Monat vom Bankkonto abgebucht.
Debitkarten können überall eingesetzt werden, wo Visa oder Mastercard akzeptiert werden. Sie sind mit einem Kreditkarten-Logo gebrandet. Anders als bei Kreditkarten wird direkt von dem hinterlegten Bankkonto abgebucht.
Eine Consumer Card ist eine Kreditkarte, die einer privaten Person gehört und nur zum privaten Gebrauch eingesetzt wird.
Eine Corporate Card ist eine Karte, die Mitarbeiter eines Unternehmens erhalten. Sie begleichen damit Reisekosten oder ähnliche Firmenausgaben. So werden diese sauber über eine Kostenstelle ausgelagert und die Buchhaltung entlastet. Corporate Cards oder Commercial Cards haben höhere Interchanges, die dem Händler belastet werden.
3-D Secure ist ein Verfahren, das die Sicherheit bei Online-Kreditkarten-Bezahlungen erhöhen soll. Man unterscheidet je nach Kreditkartengesellschaft in Verified by Visa, Mastercard Identity Check, Amex Safe Key, Diners Club Protect Buy, JCB J-Secure. Dadurch soll durch Eingabe individueller PINs/TANs den Ausfall von Zahlungen durch Kartenmissbrauch reduziert werden. Mit der Umsetzung der PSD2 im September 2019 wird das Verfahren in 3DS 2.0 erweitert und eine starke Kundenauthentifizerung (SCA) verpflichtend.
Ein Wallet oder auch Cyberwallet funktioniert bei digitalen Zahlungen wie eine elektronische Brieftasche, Geldbörse oder ein Portemonnaie. Man nennt es auch E-Wallet oder Digital Wallet. Stark verbreitet sind PayPal, Google Pay und die Apple-Lösung Apple Pay.
Grundsätzlich haben Walletnutzer zwei Zahlungsmöglichkeiten. Sie können es aufladen und damit zahlen, bis das Guthaben aufgebraucht ist. In diesem Fall spricht man auch von einem Prepaid-Wallet. Bei der zweiten Variante hinterlegt der Inhaber ein Referenzkonto. Nutzt der User sein Wallet bei einer Transaktion, wird das Geld vom Konto eingezogen. Die Lösung kann demnach so lange genutzt werden, bis das hinterlegte Referenzkonto nicht mehr gedeckt ist.
Dank E-Wallets oder Cyberwallets können Transaktionen sehr viel schneller und meist auch einfacher durchgeführt werden, als bei einer gewöhnlichen Überweisung. Für Händler fallen oft geringere Transaktionsgebühren an, als bei einer Kreditkartenzahlung.
Alternative Zahlungsmethoden basieren auf zukunftsfähigen Technologien. Sie haben gemeinsam, dass der Zahlungsvorgang nicht über ein klassisches Zahlungsinstrument durchgeführt wird. Kreditkarten, Direktüberweisung oder Wallets sind Beispiele für alternative Zahlungsmethoden.
Zahlungsauslösedienste sind Online-Verfahren, die eine Überweisung auslösen. Durch sie wird Direktüberweisung als Zahlungsmethode ermöglicht.
Alternative Zahlungsverfahren sollen den Verbrauchern höchstmöglichen Komfort bieten. Einkaufen und Bezahlen soll so einfach und schnell wie möglich werden. Zudem wird oft auf die kurze Wartezeit zwischen Einkauf und Warenlieferung verwiesen – durch fast gleichzeitige Bezahlung und Warenversendung beim Online-Handel. Darüber hinaus werben viele Anbieter mit hoher Sicherheit und Flexibilität bei der Rechnungsbegleichung.
Bei einer Ratenzahlung handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen Verbraucher und Unternehmer. Der fällige Betrag wird dabei nicht sofort in einer Summe, sondern durch eine Teilzahlung in mindestens zwei Zahlungsraten beglichen.
Beim Ratenkauf lassen sich Dinge erwerben und sind sofort nutzbar, obwohl sie noch nicht vollständig bezahlt sind. Das macht größere Anschaffungen möglich, auch wenn die finanziellen Mittel noch nicht ganz ausreichen. Händler und Onlineshops können durch den Ratenkauf wesentlich größere Warenkörbe generieren. Ein Nachteil des Ratenkaufs ist die Überschätzung der eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse der Käufer. Durch abgesicherten Ratenkauf wie Unzer instalment kann Zahlungsausfällen vorgebeugt werden.
Von einem Zahlungsausfall spricht man, wenn ein Verbraucher seiner Zahlungsverpflichtung nicht nachkommt. Hier kann ein Zahlungsschutz den Händlern mehr Sicherheit bieten.
SEPA steht für „Single Euro Payments Area“ und bezeichnet einen einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraum. Das SEPA-Lastschriftverfahren wurde im Jahr 2009 erstmalig eingeführt. Im Februar 2014 wurde das Verfahren final eingeführt. Bei der SEPA-Lastschrift werden die SEPA-Standards verwendet: die IBAN zur Identifizierung der Konten von Zahlungsempfänger und -sender sowie die BIC zur Kennzeichnung des Zahlungsdienstleisters.
Um im Online-Handel eine Zahlung mittels Bankeinzug durchzuführen, wählen die Käufer zunächst die Zahlungsmethode „SEPA-Lastschrift“ oder „Einzugsermächtigung“. Anschließend geben sie ihre Kontodaten ein. Diese Kontodaten werden vom Online-Händler genutzt, um bei seiner Bank den Einzug des vorher festgelegten Betrags zu beauftragen. Die Händlerbank meldet den Einzug des Betrages bei der Kundenbank an – woraufhin diese die entsprechende Gutschrift veranlasst.
Kreditinstitute können die Korrektheit einer Lastschrift nicht prüfen. Deshalb wird die Lastschriftrückgabe oder die Rücklastschrift durch das Kreditinstitut angeboten. Die Lastschriftrückgabe kann unterschiedliche Gründe haben: zum Beispiel ein nicht gedecktes oder ein aufgelöstes Konto des Zahlungspflichtigen. Bei der Rücklastschrift erhebt der Zahlungspflichtige Einspruch und fordert das Geld aktiv zurück. Auch das kann mehrere Gründe haben: Zum Beispiel wurde eine Bestellung nicht oder fehlerhaft geliefert. Ist dies der Fall, so behält er sein Geld ein.
Ein Online-Shop ist eine Webseite, über die Händler Ihre Waren im Internet verkaufen. Dazu werden die Produkte oder Dienstleistungen in einem Shopsystem präsentiert. Käufer können sich hier über das Angebot informieren und Produkte erwerben. Die Kaufabwicklung findet dabei elektronisch statt. Bezahlt wird meist bargeldlos.
Online-Händler müssen keine Ladenfläche mieten. Außerdem benötigen sie in aller Regel weniger Personal. Das kann Kosten deutlich reduzieren. Zudem sind die Käufer nicht an Ladenöffnungszeiten gebunden. Sie können rund um die Uhr und von überall auf der Welt aus Waren erwerben. Dazu brauchen sie nur einen Internetanschluss.
Natürlich muss ein Online-Shop viele rechtliche und technische Vorgaben erfüllen. Vor allem aber sollte er möglichst nutzerfreundlich gestaltet sein. Das beginnt mit einer klaren, einfachen Nutzerführung. Umfasst eine übersichtliche, ansprechende Präsentation des Angebots. Und endet mit einem bequemen, vertrauenserweckenden Checkout-Prozess. Hierfür ist der richtige Zahlungsmix ausschlaggebend. Dadurch können Käufer ihre präferierte digitale Zahlungsart selbst auswählen.
Unter dem Begriff E-Payment werden alle Möglichkeiten der Zahlungsabwicklung über das Internet zusammengefasst. Wichtig ist E-Payment insbesondere für Online-Shops, damit online vertriebene Waren und Dienstleistungen unproblematisch bezahlt werden können. Für Online-Shops ist dabei von besonderem Interesse, dass die Zahlungsarten resistent gegenüber Zahlungsausfällen sind und gleichzeitig möglichst geringe Kosten verursachen.
Zu den bekanntesten E-Payment Zahlungsmethoden gehören neben Rechnungskauf und SEPA-Lastschrift auch Kreditkarten, PayPal, Sofortüberweisung und Giropay sowie elektronische Wallets, beispielsweise von Apple oder Google. Bei der unübersichtlichen Vielfalt an Zahlungsmethoden, die, wenn sie sich nicht durchsetzen, auch nach kurzer Zeit wieder aufgegeben werden, hat der Kunde die Qual der Wahl. Daher haben immer noch viele Online-Käufer Vorbehalte gegenüber neuen Zahlungsmethoden und vertrauen auf traditionelle wie den beliebten Kauf auf Rechnung oder die SEPA-Lastschrift.
Werden die Wünsche der Kunden bezüglich ihrer Lieblingszahlungsmethode nicht erfüllt, kommt es oft zu Kaufabbrüchen. Diese beeinflussen die Umsätze der Shops negativ. Daher ist es für Betreiber von Online-Shops umso wichtiger, den richtigen Mix an Zahlungsmethoden zu finden. So können möglichst viele potenzielle Käufer zufriedengestellt werden. Die Auswahl der richtigen Zahlungsmethoden ist für den Erfolg eines Onlineshops also essentiell. Viele Zahlungsmethoden, wie beispielsweise der Kauf auf Rechnung, Rate oder SEPA-Lastschrift, sind bei Kunden sehr beliebt. Für Betreiber von Online-Shops sind sie allerdings mit einem hohen Zahlungsausfallrisiko verbunden. Um diese Zahlungsarten dennoch anbieten zu können und das Risiko dabei zu minimieren, können Shop-Betreiber auf die Unterstützung von Zahlungsdienstleistern zählen. Derzeit ist es normal, Kunden zwischen 4 und 6 Zahlungsmethoden als Option anzubieten. Mittels Bonitätsprüfung kann vorab geklärt werden, ob ein Kunde kreditwürdig genug ist, um Rechnungs- und Ratenzahlung angeboten zu bekommen. Bei Unzer payments ist diese Risikoprüfung zum Beispiel schon enthalten.
Checkout beschreibt die virtuelle Kasse im E-Commerce. Sie ist vergleichbar mit der Registrierkasse im stationären Handel. Während des Checkout-Prozesses wird der Käufer vom Warenkorb über die Wahl der Zahlungsmethode und Eingabe der Lieferadresse bis zum finalen Einkauf geleitet.
Ein perfekt abgestimmter Checkout-Prozess vereinfacht dem Kunden den Einkauf und sorgt für weniger Kaufabbrüche. Wesentliche Faktoren für die Abbruchquote sind zum Beispiel vielfältige Zahlungsmethoden, die transparente Kosten oder vertrauensstiftende Elemente. Grundsätzlich sollte der Checkout-Prozess so kurz wie möglich gestaltet sein. Der Kunde sollte jederzeit wissen, in welcher Phase des Checkouts er sich gerade befindet.
Dieses Problem liegt oft daran, dass das Payment System bei der Antwort nicht erreichbar ist. Mögliche Ursachen sind:
Wenn Sie sich nicht mehr anmelden können, kann Ihr Account entweder durch den Support oder durch einen anderen Account mit entsprechenden Admin-Rechten entsperrt werden.
Treuhandkonto nennt man Konten, bei dem Vermögenswerte für Dritte durch einen Treuhänder in dessen eigenem Namen verwaltet werden. Der Inhaber des Kontos ist nicht Eigentümer des eingebrachten Vermögens. Der Treuhänder verwaltet und haftet für das eingezahlte Geld.
White Label-Lösungen sind Produkte oder Services, die von einem Anbieter entwickelt oder erstellt wurden um auf einer anderen Website unter deren Design eingebunden zu werden. Dabei werden Layout und Struktur an die einbindende Website angepasst.
POS steht für Point of Sale – also den Ort des Verkaufens. Damit können unterschiedliche Orte gemeint sein. Vor der Einführung des E-Commerce ging man meist vom Verkaufsregal oder der Kasse im stationären Einzelhandel aus. Inzwischen hat der POS aber eine weitreichendere Bedeutung. Im Payment-Bereich ist damit nicht mehr ausschließlich der Kassenarbeitsplatz gemeint. Sondern das Terminalgerät, an dem die Ware oder Dienstleistung bezahlt wird. POS Terminals werden weltweit eingesetzt und wickeln unkompliziert den bargeldlosen Geldtransfer ab.
Beim POS-Marketing wird im Hinblick auf die Zielgruppe eine POS-Strategie geplant, um mehr Verkäufe zu generieren. Dabei spielen optische Faktoren wie beispielsweise die Gestaltung eines POS eine große Rolle.
Auch in einem Online-Shop gibt es einen Point of Sale. Hier spricht man jedoch vom EPOS – dem elektronischer Point of Sale. Dieser beschreibt den POS als vollelektronisches System, das den Kauf – auch in einem Geschäft – per Strichcode über ein Computersystem abwickelt. Gleichzeitig wird der Lagerbestand automatisch korrigiert. Um den EPOS zu nutzen, muss sich der Käufer mit der passenden Karte am angebotenen POS authentifizieren. Nach der Authentifizierung wird die Zahlung vollautomatisch durchgeführt. Für diesen Arbeitsschritt setzten viele Shop-Betreiber Payment Service Provider ein, um den Arbeitsaufwand je Transaktion so gering wie möglich zu halten.
Erst mit einem EPOS ist das bargeldlose Bezahlen im Internet mit Kreditkarten oder EC-Karte möglich. Zusätzlich sind die Transaktionen in der Regel absolut sicher und bergen für den Empfänger oder Schuldner kaum Risiken. Des Weiteren ist die Transaktionszeit geringer als bei einer klassischen Überweisung. Neben der Sicherheit für den Kunden haben die Händler den klaren Vorteil, dass mittels der EPOS-Methode eine Zahlungsgarantie besteht. Für EPOS Zahlungen innerhalb Deutschlands fallen für den Kunden meist keine Gebühren an. Lediglich bei Transaktionen im Ausland können je nach Kreditinstitut Gebühren erhoben werden.Um den EPOS zu nutzen, muss sich der Käufer mit der passenden Karte am angebotenen POS authentifizieren. Nach der Authentifizierung wird die Zahlung vollautomatisch durchgeführt. Für diesen Arbeitsschritt setzten viele Shop-Betreiber Payment Service Provider ein, um den Arbeitsaufwand je Transaktion so gering wie möglich zu halten.
Zum Bezahlen mit Apple Pay hält der Käufer sein Smartphone einfach an das Kassenterminal und bestätigt zugleich seine Identität, zum Beispiel mit dem Finger auf der Touch ID. Die Eingabe einer PIN ist dabei nicht erforderlich. Außerdem können Nutzer in Apps oder in Online-Shops mit Apple Pay bezahlen.
Grundsätzlich kann jedes NFC-fähige Smartphone mit installierter Google Pay App zur Zahlung im stationären Handel verwendet werden. Der Käufer hält dazu einfach sein Smartphone an das Terminal des Händlers. In Deutschland ist dieses Verfahren bei einem Großteil der Karteninhaber inzwischen das präferierte System – egal ob Google Pay oder Apple Pay.
Kreditkarten sind primär auf das Konsumentenkreditgeschäft ausgerichtet. Abhängig von der Bonität des Karteninhabers haben sie ein festgelegtes Limit. Ausstehende Beträge werden einmal im Monat vom Bankkonto abgebucht.
Ein Online-Marktplatz ist eine technische Plattform, über die ausgewählte Drittanbieter und Endkunden mit Produkten oder Dienstleistungen handeln. Bekannte Beispiele sind Ebay oder Amazon.
Betreiber von Online-Shops und Online-Marktplätzen werden Online-Händler oder auch Internet-Händler genannt. Einige Händler fungieren auch als Multi-Channel-Händler, was bedeutet, dass sie neben dem Webshop einen stationären Handel betreiben.
Um als Online-Händler erfolgreich arbeiten zu können, müssen nicht nur rechtliche und technische Rahmenbedingungen erfüllt sein. Die Nutzerfreundlichkeit des Online-Shops oder Online-Marktplatzes ist ein wichtiger Faktor. Diese lässt sich durch einfache Zahlungsabwicklung und das Angebot vieler optionaler Zahlungsmethoden positiv beeinflussen. Darüber hinaus können Online-Händler durch professionelles Risikomanagement entscheidend dazu beitragen, mögliche Betrugsfälle zu verhindern.
„White Label“ bedeutet, dass Produkte oder Dienstleistungen eines Herstellers unter verschiedenen Namen vermarktet werden. Der Hersteller selbst tritt dabei nicht in Erscheinung. White Labeling ist in unterschiedlichsten Branchen verbreitet, hauptsächlich im produzierenden Gewerbe und im Internet.
Der Hersteller eines Produktes verkauft dieses beispielsweise an Discounter. Die bieten es unter ihrer eigenen Hausmarke an. Trotzdem verkauft der Hersteller sein Produkt oft auch unter seiner eigenen Marke. Die Vorteile: Mit dem gleichen Produkt werden unterschiedliche Zielgruppen angesprochen und für die Anbieter findet eine Produktionsauslagerung statt.
White Label-Lösungen sind Produkte oder Services, die von einem Anbieter entwickelt oder erstellt wurden um auf einer anderen Website unter deren Design eingebunden zu werden. Dabei werden Layout und Struktur an die einbindende Website angepasst.
KassenSichV ist die Abkürzung für die „Kassensicherungsverordnung“ des Finanzministeriums. Sie legt fest, dass alle Registrierkassen, deren Bauart es zulässt, mit einem Technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) ausgestattet werden müssen. Die KassenSichV gilt in Deutschland ab dem 30.9.2020.
Eine Technische Sicherheitseinrichtung – oder kurz TSE – speichert alle Transaktionen an der Kasse auf einem internen Speicher und erstellt dafür einen Code. Dieser Code muss auf den entsprechenden Verkaufsbeleg gedruckt werden. Die KassenSichV schreibt vor, dass alle Registrierkassen, deren Bauart es zulässt, ab dem 30.09.20202 TSE-konform sein müssen.
„GoBD“ ist die Abkürzung für „Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff”. Sie wurde vom Bundesministerium für Finanzen am 14. November 2014 herausgegeben.
Prüfung der Bonität eines Vertragspartners vor Vertragsabschluss wird Bonitätsprüfung genannt. Dabei werden sein Zahlungsverhalten und die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls detailliert analysiert. So werden Fähigkeit und Bereitschaft eines Schuldners überprüft, seine zukünftigen Verpflichtungen vollständig und fristgerecht zu erfüllen.
Nach der Bonitätsprüfung erfolgt eine Bonitätseinstufung anhand einer Ratingnote oder eines Scores. Von der Bonitätseinstufung kann ein Online-Händler dann abhängig machen, ob das Geschäft zustande kommt – oder welche Zahlungsmethode dem Käufer angeboten werden soll. So kann der Verkauf auch bei schlechter Bonität zustande kommen, wenn der Händler seinem Käufer nur sichere Bezahlarten anbietet, wie beispielsweise Vorkasse oder Nachnahme.
Scoring bezeichnet einen Zahlenwert, der eine möglichst objektive Vorhersage zur Bonität von Käufern ermöglicht. Zunächst werden Erfahrungen und Werte zu Ihrer Kreditwürdigkeit gesammelt und bewertet. Diese statistische Analyse können Unternehmen zur Kreditentscheidung und zur Festlegung von Zinssätzen verwenden. Das Ziel dabei: Risiken sollen vermieden und Zahlungsausfälle minimiert werden.
Durch Betrugsprävention – oder auch Fraud Prevention – schützen sich Online-Händler während des Bestellvorgangs in Echtzeit vor Betrug und Datenmissbrauch. Hierfür kann ein Online-Shop-Betreiber oder E-Business-Unternehmer auf verschiedene Bonitäts- und Plausibilitätschecks zurückgreifen. Diese werden vor der eigentlichen Zahlung durchgeführt. So können falsche Adressdaten, Email-Adressen, gestohlene Konto- oder Kreditkartendaten und negative Bonität über Blacklists und Auskunfteien überprüft werden. Zudem schützen die Betrugspräventions-Module durch IP- und Doppelbuchungssperren sowie Session- und Limit-Checks.
Im Internet kann es leichter als im stationären Handel zum Kreditkartenmissbrauch kommen. Die kartenausgebenden Banken wollen die Karteninhaber schützen. Deshalb geben Sie Ihnen die Möglichkeit, einer Zahlung zu wiedersprechen. Dieses Verfahren nennt man Chargeback. Hierbei handelt es sich um eine Ausgleichsbuchung: Der Betrag wird dem Kreditkartenkonto wieder gutgeschrieben. Grundsätzlich gilt, dass der Karteninhaber bis zu 180 Tage Zeit hat, einer Zahlung zu widersprechen und einen Chargeback auszulösen.
Eine Card-not-present-Transaktion ist eine Kartenzahlung, bei der der Inhaber die Karte zum Zeitpunkt der Bestellung nicht physisch vorlegt. Das gilt zum Beispiel bei Bestellungen über Katalog per Post, Fax, Telefon oder Internet.
Forderungsverkauf nennt man auch Factoring. Dabei verkauft ein Unternehmen seine Forderungen direkt nach der Erstellung gegen sofortige Auszahlung des offenen Betrages. Die Forderung wird an einen neuen Gläubiger übertragen – basierend auf einem entsprechenden Kaufvertrag. Der Forderungsverkauf ist durch die Abtretung der Forderung erfüllt. Der Forderungsverkäufer haftet dabei für die Berechtigung der Forderung, nicht für deren Eintreibbarkeit. Mit dem Verkauf geht daher in der Regel auch das Ausfallrisiko auf den neuen Gläubiger über.
Oft werden Forderungen als sogenannte Non Performing Loan- oder kurz NPL-Pakete verkauft. Dabei handelt es sich um unsichere Forderungen. Diese werden häufig auch „notleidende Forderungen“ genannt. Forderungen mit langfristigen Zahlungszielen gehören ebenfalls zu den Non Performing Loans. Beim Verkauf geht dem neuen Gläubiger die Forderungssumme abzüglich eines Abschlags zu. Hierdurch erhöht sich die Liquidität des bisherigen Gläubigers. Zudem verbessert er seine Bilanz, da nicht mehr auf die künftige Zahlung des Schuldners gewartet werden muss. Dieser Forderungskauf wird hauptsächlich von Inkassounternehmen durchgeführt.
Beim Factoring verkauft ein Unternehmen seine Forderungen sofort nach der Erstellung der Rechnung an eine Factoringgesellschaft. Dadurch wird das Risiko eines Zahlungsausfalles vermieden und der Überwachungsprozess offener Forderungen entfällt. Das Factoring verschafft dem Unternehmen darüber hinaus sofortige Liquidität. Diese kann wiederum im Unternehmen selbst eingesetzt werden kann: Zum Beispiel, um Skonti von Lieferanten auszunutzen oder Investitionen aus eigener Kraft zu tätigen.
Mit Inkasso wird das geschäftsmäßige Einziehen offener Forderungen beschrieben. Es kann immer dann zum Einsatz kommen, wenn ein Schuldner einer Forderung durch den Gläubiger nicht nachkommt. In dem Fall schaltet dieser ein Inkassounternehmen ein, das mit dem Einzug der Forderung beauftragt wird.
Zahlt ein Kunde trotz mehrmaliger Mahnung seine offene Rechnung nicht, kann der betroffene Unternehmer die Forderung an ein Inkassounternehmen weitergeben. Dieses treibt die Forderung in seinem Namen bei. Alternativ kann die Forderung ganz an das Inkassounternehmen abgetreten werden.
Im Falle eines Zahlungsausfalls greifen auch Betreiber von Online-Shops auf Dienstleister zurück, welche sich im Bereich Risiko- und Forderungsmanagement spezialisiert haben und lassen offene Beträge durch diese beim Schuldner einziehen. Oftmals nutzen Shop-Betreiber aber auch bereits im Vorfeld zusätzliche Dienstleistungen von Unternehmen, wie beispielsweise Bonitätsprüfungen, um sich vor Zahlungsausfällen zu schützen.
Virtual Accounts – oder virtuelle Konten – werden häufig auch virtuelle IBAN genannt. Das Prinzip ist jedoch das gleiche: In Zukunft werden für ein zentrales, physisches Konto verschiedene virtuelle Unterkonten angelegt. Jedes hat eine eigene, unverkennbare IBAN. Dadurch können zum Beispiel mehrere Tochtergesellschaften eines Unternehmens je einen gesonderten Virtual Account haben. All diese virtuellen Konten sind mit dem realen Bankkonto des Mutterkonzerns verknüpft. Das vereinfacht die Kontenstruktur, sorgt für Transparenz und spart Verwaltungsaufwand.
Virtuelle IBANS sind virtuelle Kontonummern. Sie werden häufig auch „virtuelle Konten“ genannt und gehören immer zu einem realen, zentralen Bankkonto. Pro physisches Konto können beliebig viele virtuelle IBANS vergeben werden. Sie setzen sich aus einem dreistelligen, konstanten und einem siebenstelligen, frei wählbaren Teil zusammen. Dieser kann vom Unternehmen individuell festgelegt werden, um zum Beispiel einen Absender klar zu identifizieren.
Sie können so viele virtuelle Konten anlegen, wie Sie möchten: zum Beispiel für Ihre Tochtergesellschaften, Abteilungen oder sogar Mitarbeiter. So lässt sich Ihre Kontenstruktur genau auf Ihre Unternehmensstruktur anpassen. Über unser intuitives Online-Portal haben Sie alle virtuellen Konten jederzeit im Blick. Sie können den Clearing-Prozess automatisiert abwickeln. Und haben mit dem Unzer Settlement-Team einen kompetenten Ansprechpartner
Ein Shopsystem ist die Softwaregrundlage, mit der man einen Online-Shop erstellen kann. Es ist die Voraussetzung, bildet das Gerüst und ist modular erweiterbar. Meist ein Shopsystem folgende Grundlagen: eine Shop-Datenbank mit Produktinformationen, eine Administrationsdatenbank, Präsentationssysteme, ein Payment-Gateway zur Bezahlung, ein Webtracking-System und oftmals noch weitere Werkzeuge.
Zu den gängigen, am Markt vertretenen Shopsystemen gehören unter anderem Magento, Shopware, Oxid e-Sales, JTL oder Plentymarkets. In all diese Systeme lassen sich unsere Zahlungsmodule mit wenigen Klicks integrieren.
Shopware ist das modulares Online-Shopsystem der gleichnamigen AG. Erstmals veröffentlich wurde es 2004 als Open-Source-Software. Mit Shopware können Online-Händler ihren Shop flexibel und frei gestalten. Genau wie im Fall von Magento wird das Online-Shopsystem von einer großen Community mitgestaltet.